Die Sache mit NDR-Schnatterinchen Ina Müller (Inas Nacht) ist schnell erzählt. Einst bezeichnete ich sie mit einem Internetartikel als beste Backgroundsängerin Deutschlands (2010). Das war gemein aber zutreffend. Vor einiger Zeit trieb sich Müllerin auf Island herum, um Menschen in einer großen Reisereportage Island zu erklären (Reise, Reise – Randstein, das ist Urinstein im PP-Becken, wo sonst Fußballtore oder Fliegen stehen).
Was soll man auch sonst tun, in Island? Also bspw. in warmen Thermalgewässern (Blue Lagoon oder anderswo, es gibt ganz viele) wassern. Die Sache mit den Familiennamen weiß inzwischen sowieso jeder. Was ist eine Olafsdottir? Was ist Dagsson? Da ist wenig Raum für weitere aus der Luft gegriffene Geschichten. Ina Müller, die alte Kodderschnause, fragt: Henri Henrisson? Ist das der Bruder von Jürgen Hurensohn? und Zack war da der Skandal. Isländer können allerdings Dinge wegstecken und nicht nur ihre eigenen. Das musst Du auch merken.
Jedenfalls traf sich die blonde, Müllerin Art mit Islands schrägstem Feinzeichner, dem Karikaturisten, Autoren und Künstler Hugleikur Dagsson in dem Café in Reykjavik, indem Dagsson immer seinen Kaffee trinkt oder sollte ich Mokka sagen? Es ist wie es ist, und es gibt dort auch Kuchen. Diesen habe ich sehr genossen und ich bin bei weitem kein Süßschnabel. Doch das „Yay“, das Isländische oben muss ich noch kurz erklären. Ich werde es verlinken, nicht weiter erklären: Es betrifft die Gefühle der Menschen auf Island, wenn sie einen neuen Vulkanausbruch feuern, pardon feiern. Es ist nicht, wie es scheint und es scheint auch nicht so, wie es war. Binnen einer Besuchswoche unsererseits war aus der lodernden Glut des unerbittlichen Vulkans in feurig rot ein verschiedener Hochofen geworden. Der Vulkan hat seine Tätigkeit während unserer Anwesenheit eingestellt. Gestern kam die Meldung. Was ich noch zu sagen hätte: Hugleikur Dagsson würdigte uns keines Moments.
Das nenne ich mal nachhaltig reisen. Macht Euch bitte selbst schlau.
Weiterführend
- Daggsons feuerrote Betrachtungen zum Vulkanausbruch
- Ina Müller über Reykjavik, Island und die Hurensöhne